von Benjamin Franz-
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Chamlandschau - Sonntag - Teil 2

„… die offizielle Grundsteinlegung ist am 24. September. Das war´s auch schon wieder, vom TVA Landkreis- fenster aus Cham. Ich wünsche Ihnen noch eine schönen Abend, Aufwieder- sehen.“ Artur gibt Mikro und Manus- kript wieder ab und erheb sich aus der „Willkommen daheim“- Studio - Kulisse, die der Regionalsender aus Regensburg in der Messehalle der Chamlandschau aufgebaut hat. „Ner- vös war ich vor der Kamera.“ gibt der 12 Jährige Gymnasiast aus Cham zu,

 
TVA Christl Höfler
Kriminalpolizei
         
während ihm der Kameramann aner- kennend auf die Schulter klopft. Kei- ne Casting-Aktion a`la DSDS, auch geht Athur damit nicht auf Sendung, er erhält aber einen Mitschnitt auf DVD. „Mit solchen Aktionen „Fern- sehen zum Anfassen“ stellt der Sen- der sich hier zum ersten Mal vor, nach dem der Landkreis Cham auch zum Sendegebiet gehört“ erklärt TVA Mitarbeiterin Christl Höfler. Der Sonn- tag ist wie erwartet der publikums- stärkste Ausstellungstag der Cham- landschau. Ob auf der Freifläche oder in der Ausstellungshalle, überall drän- gen sich die Besucher zwischen den Ausstellern.

Das herrliche Wetter hat wieder un- zählige Interessierte auf den Chamer Volksfestplatz gelockt. Für machen Aussteller, vor allem in der Messe- halle, bringt der enorme Andrang aber nicht nur positives mit sich. Viele las- sen sich im Strom der Besuchermas- se einfach mittragen. Längere Zeit vor den Auslagen zu verweilen, ist kaum möglich ohne ein „Verkehrschaos“ zu verursachen. Die fehlende Klimatisier- ung im Zelt treibt Vielen schon im Sitzen Schweißperlen auf die Stirn. „Wir arbeiten hier mit heißem Dampf.“ stöhnt man bei Top-Clean-Exclusive, „Vorführungen mit den Reinigungs- geräten werden da schnell zur Tortur.“
Dass zum erfolgreichen Verkäufer im
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mer auch Entertainerqualitäten und eine gute Show gehört, erleben die Messebesucher am Stand von Dieter Helmberger aus Karlmünz. „Zwiebel schneiden ohne Tränen.Sollte es Pro- bleme geben gehören Hausbesuche zum Service, bei Hausfrauen bis vier- zig komme ich selber, ältere oder Hausmänner macht meinen Kollege.“. Das Publikum ist amüsiert, einige ge- hen weiter, andere kaufen. Eine Art Kinderland hat die Chamer Zeitung in der Messehalle eingerichtet.

Künstler, Bildhauer und Puppenspie- ler Sebastian Roser und seine Part- nerin Amy L. Weinstein, haben mit den kleinen „Messemüden“ Papier- masken bemalt, ausgeschnitten und mit Klebstoff in Form gebracht. Die wenigen Stühle in der Maskenwerk- statt waren schnell besetzt. Gut be- setzt war auch das Festzelt als der bayerische Finanzminister Georg Fahrenschon auf die Bühne trat. Am Vormittag hatten sich hier die Reprä- sentanten aller Chamer Parteien auf eine Podiumsdiskussion eingelassen. Nun stand das Festzelt ganz im Zei- chen der CSU. Mit dem Finanzminis- ter auf der Bühne, die RUDL-Blech- Blosn aus Chameregg. Fahrenschon präsentierte in seiner halbstündigen Rede den Kurs der CSU und attack- ierte den politischen Gegner. Der, zu- mindest einer davon, ein Wahlhelfer

 
der Links Partei ist dann überrasch- end zum stummen Gegenangriff ins CSU-Revier getreten. Noch während Karl Holmeier, Direktkandidat für den Bundestag, auf der Bühne das Publi- kum eindringlich beschwor, das „Sa- gen“, bei der anstehenden Wahl nicht den Sozis und Kommunisten zu über- lassen, schritt der Mann mit roter Warnweste, seelenruhig durch die Festzeltreihen und verteilte das Info- blatt der Lins Partei.

Einig werden sich die vielen Kinder auf dem Messegelände sein, dass die Chamlandschau ganz viel für die Jüngsten zu bieten hatte. Ein Karus- sell, Stände mit Zuckerwatte und Schleckzeug, allerorts Geschenke von Ausstellern und die Möglichkeit, all die tollen Sachen mal auszupro- bieren zu dürfen. Wer das Messe- gelände dann wieder verlässt, nimmt mindestens einen, mit Helium gefül- lten Ballon mit nach Hause und hat die Hosentaschen voll mit Gratisbon- bons. Eine sehr kurzweilige Erinner- ung, aber im nächsten Jahr gibt es garantiert wieder Nachschub.