von Benjamin Franz-
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KUNSTbeTRIEB mit Herz

Jahresausstellung in der Kinder und Jugend-Kunstschule-Cham. Etwa 150 Besucher bekamen Schülerarbeiten auf ungewöhnliche „Art“ präsentiert. In der „Betriebskantine“ konnte man die überraschenden Eindrücke bei Kaf- fee, Kuchen und im Gespräch mit den Machern vertiefen.

Zwei Räume hat der KUNSTbeTRIEB im Studienheim St. Josef auf dem Schulberg angemietet. Zur Jahres-ausstellung, der Termin also, wo man die Früchte der Arbeit, das kreative Output, noch mal Revue passieren

 
         
lässt, wird fast das gesamte Gebäu- de zum Abenteuerland. Schon wer durch den Haupeingang des Studien-heims trat, wurde von einem Dutzend Holzskulpturen empfangen. Kinder haben sie beim Garnisonsfest gebaut und mit Farben bemalt. Das eigent- liche Thema „Soldaten“ ist ob der wilde Farbwahl, nur auf dem zweiten Blick zu erahnen. Auf Waffen hatte man gänzlich verzichtet. Zwei Sani- täter tragen da zum Beispiel einen Verwundeten.

Ein großes Loch in den Rumpf ge- sägt und den Ausschnitt wieder et- was tiefer als Popo montiert ergibt auf Nachfrage einen Bauchschuss. Der Flur im ersten Stock hat sich in eine „Betriebskantine“ verwandelt. Ein üp- piges Kuchen- Buffet, eine Kaffee- theke, Tische und Sitzgelegenheiten waren da aufgebaut. Der Weltmusiker David Mages aus Stallwang spielte auf seiner Gitarre und sang für die Besucher.Nadine Utz, Schülerin aus dem abgeschlossenen Mappenkurs verkaufte Kunst zum mitnehmen, But- tons mit aufbereiteten Schülerarbei- ten, oder Überraschungsboxen mit „Allerlei“ das Künstler gut gebrauchen können. Nadines Mappebögen und die von anderen Schülern lagen zur Ansicht in der Druckerei des KUNST- be-TRIEBS aus. Hier stöberten die Gäste auch in der großen Buchsam- mlung, die „Betriebsleiter“ Andi Dün-

 
ne zusammengetragen hat. Wo sonst ein langer Gang in die verschiedenen Räume des Studienheims führt, ver- hüllte ein schwarzer Vorhang den Durchgang. Wer der Neugier nicht widerstehen konnte fand sich nach diesem Sichtschutz im Urwald wie- der.

Grünes Licht, Vogelstimmen, Prima- ten die sich über den Köpfen an ein- em Seil entlang hangeln und dichtes Blattwerk von den „Kleinsten“ auf eine riesige Leinwand gepinselt, boten den überraschenden Kontrast zur eher nüchternen Anmutung des betagte Schulgebäudes. War der Dschungel und seine Gefahren überwunden, be- fand man sich in der Werkstatt der Kinder und Jugend-Kunstschule. Ein großer Kasten stand da mitten im Raum und zu beiden Seiten drängten sich die Besucher durch kleine Löch- er ins Innere zu blicken.

Innereien, genauer gesagt zwei über- dimensionierte Herzen, mit Schwarz- licht zum Leuchten gebracht, waren da zu entdecken. Aus gefärbtem Silikon und mit blauen Adern durch- zogen wirkten sie erstaunlich real. Jessica Ediger (12) und Michael Feld- bauer (15) haben die „Kunstherzen“ in vielen Unterrichtstunden aufgebaut Die Peepshow-Präsentation spielt wieder mit dem Überraschungsmo- ment. Für Kinder, die einen Blick ris-

 
.kieren wollten, stand eine Staffelei bereit, die „Betriebsleiter“.Fotos von jungen Künstlern, die während der Projekte entstanden sind, hingen an mit Helium gefüllten Ballon´s unter der Decke. Wer „sein“ Bild entdeckte durfte es samt Ballon mit nach Hause nehmen.„Vorbereitung, Aufwand und die Aufbauarbeiten waren nicht ohne“ erzählt Andi Dünne, „Alles konnten wir auch in der kurzen Zeit nicht ver- wirklichen.“ fährt er fort. Denn was da im Studienheim auf Fluren und Gän- gen aufgebaut wurde, musste noch am selben Tag wieder abgebaut wer- den. Das neuen Programmheft, das der „Betriebsleiter“zur Jahresausstel- lung ebenfalls präsentieren wollte, ist leider nicht rechzeitig fertig geworden. Es wird nachgeliefert und auf Anfrage kostenlos verschickt. Mehr Infos: